2016-08-09 12:00:00

D: Asyl-Protestaktion in Regensburger Pfarrheim beendet


Die Anfang Juli in Regensburg begonnene Protestaktion von anfänglich 50 Personen - vorwiegend aus Balkanstaaten - für ein Bleiberecht in Deutschland ist beendet. Die im Pfarrheim Sankt Emmeram zuletzt verbliebenen 16 Flüchtlinge hätten dieses am Montag verlassen, teilte die Bischöfliche Pressestelle am Abend mit. Polizeiliche Zwangsmaßnahmen hätten nicht stattgefunden. Die Betroffenen seien auf dem Weg zu den Behörden, die alles Weitere klären würden.

Die Verantwortlichen der Diözese zeigten sich erleichtert über den Ausgang. Es bleibe jedoch eine gewisse Nachdenklichkeit, sagte Generalvikar Michael Fuchs. „Uns war von Anfang an wichtig, dass Menschen, die in Not zu uns kommen und um Hilfe bitten, nicht im Stich gelassen werden.“ Das solle beibehalten werden, „auch wenn die letzten Wochen uns dabei deutlich Grenzen vor Augen geführt haben“, so Fuchs.

Das Engagement vieler Frauen und Männer in der Diözese zum Wohl von Flüchtlingen aus Kriegs- und Krisengebieten bleibe ungeschmälert. Dies gelte auch dann, wenn in Extremfällen für eine bestimmte Zeit bei einem Pfarrer um Kirchenasyl gebeten werde. Die Diözese werde auch künftig keine Kirchen zusperren, um mögliche Wiederholungsfälle zu vermeiden, versicherte Fuchs. Die Kirche sei nicht der Staat; der Protest im Dom und im Pfarrheim habe sich an den falschen Adressaten gewandt und die falschen Mittel gebraucht.

(kna 09.08.2016 mg)








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