2016-08-09 14:18:00

D: 200-seitiges Dossier der Bischöfe zum Reformationsjahr


Unter dem Titel „Reformation in ökumenischer Perspektive“ hat die Deutsche Bischofskonferenz eine Sammlung von Texten zum bevorstehenden Reformationsgedenken 2017 herausgegeben. Die am Dienstag in Bonn veröffentlichte Broschüre enthält auf 206 Seiten wichtige ökumenische Dokumente wie die „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ von 1999 und Texte aus der katholischen Kirche wie das Ökumenismus-Dekret des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965).

„Die Textsammlung versteht sich als Beitrag der katholischen Kirche zum 500-Jahr-Gedenken der Reformation und will den Boden für ein gemeinsames Christusfest aus diesem Anlass bereiten“, schreibt der Vorsitzende der bischöflichen Ökumenekommission, der Magdeburger Bischof Gerhard Feige, im Vorwort. Die Arbeitshilfe wolle zur theologischen Auseinandersetzung mit Martin Luther und der Reformation in katholischen und ökumenischen Kreisen anregen und dazu beitragen, dass die Entwicklungen im ökumenischen Dialog und in der katholischen Sichtweise auf breiterer Ebene bekanntwerden.

Das Erinnerungsjahr zum 500. Jahrestag des Beginns der Reformation - es beginnt am kommenden 31. Oktober mit dem Gottesdienst von Papst Franziskus und Lutheraner-Weltbundsvorsitzendem Munib Younan in der lutherischen Kathedrale von Lund - bietet laut Feige „in besonderer Weise Anlass, sich mit den Voraussetzungen, dem Verlauf und den Folgen der Reformation zu beschäftigen“. Die Erinnerung an die Reformation sei nicht frei von Schmerz. Andererseits sähen katholische Theologen heute in ihr aber auch einen wichtigen Beitrag zu einer Neubesinnung auf das Evangelium.

Der 31. Oktober 1517 gilt als Initialzündung der Reformation. An diesem Tag veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen gegen den Ablass.

(kna 09.08.2016 mg)








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