2016-08-08 12:29:00

Menschrechtsorganisation: Indigene Völker massiv bedroht


Zum Internationalen Tag der indigenen Völker an diesem Dienstag weist die Menschrechtsorganisation FIAN Deutschland auf die besorgniserregende Lage vieler indigener Gemeinschaften hin. Vor allem in Lateinamerika werden individuelle und kollektive Rechte von Indigenen, darunter das Recht auf Nahrung, systematisch verletzt, so die Organisation in einer Pressemitteilung. „Die indigene Bevölkerung Lateinamerikas stirbt einen langsamen, aber sicheren sozialen und kulturellen Tod. Hierfür ist in erster Linie der fehlende Zugang zu ausreichenden Land-Ressourcen verantwortlich“, betont Almudena Abascal, Lateinamerika-Referentin von FIAN Deutschland. Der Verband fordert die Regierungen auf, ihren nationalen und internationalen Verpflichtungen nachzukommen und den Schutz indigener Völker zu garantieren.

Gerade in Lateinamerika habe sich die Situation vieler indigener Gruppen in den vergangenen Jahren deutlich verschärft: Natürliche Ressourcen würden ohne Beachtung der Bedürfnisse von Indigenen abgebaut und ihr Lebensraum durch die Ausbreitung von Großplantagen meist für Soja-, Palmöl- und Zuckerrohranbau kontaminiert. Gewaltsame Räumungen sowie systematische Repression und Kriminalisierung indigener Völker und Landrechteverteidiger seien weitere Merkmale des anhaltenden Verdrängungs-Prozesses, so FIAN (FoodFirst Informations- & Aktions-Netzwerk) Deutschland.

(pm 08.08.2016 cs)








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