2016-07-20 13:22:00

Telefonseelsorge-Kongress beginnt mit inhaltlicher Arbeit


Der 20. Weltkongress der Telefonseelsorge hat am Mittwoch in Aachen seine inhaltliche Arbeit aufgenommen. Zum Auftakt würdigte der Vizepräses der rheinischen Landeskirche, Christoph Pistorius, in einem Grußwort die Arbeit der Telefonseelsorger. Sie gewährleisteten, dass es rund um die Uhr Gesprächspartner gebe, bei denen sich Menschen in Not aussprechen könnten. Das Angebot der Telefonseelsorge in Deutschland sei ökumenisch organisiert, stehe aber allen Menschen unabhängig von ihrer religiösen Einstellung offen, betonte Pistorius. 

Mit ihrer Gesprächsbereitschaft machten die Seelsorger dennoch etwas von der Zusage Gottes erfahrbar, dass er für alle eine „grundlegend gute Nachricht“ bereithalte. Pistorius verwies insbesondere auf eine gewandelte theologische Einstellung zum Suizid. Diese sei früher von Vorurteilen geprägt gewesen, heute jedoch frei von moralischer Bewertung.

An dem bis Freitag andauernden Kongress nehmen etwa 1.600 Vertreter aus 33 Ländern teil. Zentrales Thema der rund 200 Veranstaltungen ist die Suizidvorbeugung. Gastgeber des Treffens unter dem Motto „For life to go on“ (Damit das Leben weiter geht) ist die Telefonseelsorge der evangelischen und katholische Kirche in Aachen. 

Zu den Referenten gehört Teresa Enke, die Witwe des Fußballprofis Robert Enke, der sich im November 2009 das Leben nahm. Auch der pensionierte US-amerikanische Polizist Kevin Briggs, der mit Suizidgefährdeten an der Golden Gate Bride Gespräche führte, berichtet über seine Erfahrungen. 

(kna 20.07.2016 pdy)








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