2016-07-11 13:55:00

Heiliges Land: Twal bittet um Zusammenarbeit mit seinem Nachfolger


Der scheidende Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal, bittet die Gläubigen, mit seinem Nachfolger Pierbattista Pizzaballa zusammenzuarbeiten. Der italienische Franziskaner Pizzaballa, früherer Kustos des Heiligen Landes, spricht anders als der Klerus, der zum Patriarchat gehört, kein Arabisch, aber Hebräisch. Er wird Apostolischer Administrator des Erzbistums.

In einem Hirtenbrief, dessen Text an diesem Montag bekannt wurde, schreibt der Palästinenser Twal, sein Nachfolger kenne „die schwierigen Bedingungen und die Nöte unseres Landes und unseres Bistums“. Er komme in einer „schwierigen Zeit, die viele Fragen aufwerfe“. Das Erzbistum solle die Zeit von Pizzaballas Wirken als eine Art „Auszeit“ nutzen.

Twal weist darauf hin, dass schon in den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts zwei Jahre lang ein italienischer Geistlicher das Erzbistum als Apostolischer Delegat geleitet habe, bis dann ein neuer Patriarch ernannt worden sei. Auch Pizzaballas Aufgabe sei es, in Jerusalem den Weg für den nächsten Patriarchen zu ebnen. Er solle „unsere Zukunft als Land und als Patriarchalkirche vorbereiten“, formuliert der scheidende Lateinische Patriarch.

In jüngster Zeit habe „Gott uns gestärkt und uns Patriarchen gesandt, die aus unseren eigenen Reihen ausgewählt wurden“, fährt Erzbischof Twal fort. „Jetzt lädt er uns ein, uns ein wenig auszuruhen, zu beten und den Weg nach vorne zu unterscheiden, da er voller Herausforderungen ist.“ Die Gläubigen des Lateinischen Patriarchats sollten Pizzaballa „mit Kooperation und Liebe“ begleiten. Wörtlich formuliert Twal: „Was wie eine Überraschung und ein Rückschritt wirkte, ist in Gottes Augen eine Gnade und ein Schritt nach vorne, der die neue Phase in der Verwaltung unseres Patriarchats fortsetzt.“

(rv 11.07.2016 sk)








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