2016-07-07 14:45:00

D: „Im Dom gibt es keine Duschen...“


Das Bistum Regensburg bittet die Behörden, von einem Zugriff auf den Dom St. Peter abzusehen. In der Kathedrale halten sich seit Dienstag etwa 45 Menschen aus Balkanländern auf, um gegen ihre Abschiebung zu demonstrieren. Das Bistum erklärte an diesem Donnerstag, es habe „sich in den vergangenen Tagen um die humanitäre Versorgung gekümmert“.

Allerdings könnten sich die Demonstrierenden „nur für eine sehr begrenzte Zeit“ im Dom aufhalten, fährt das Bistum in seiner Erklärung vom Nachmittag fort. So gebe es in dem historischen Gebäude „keine Duschen“, und die gesundheitliche Versorgung der zum Teil schwerkranken Personen – „darunter auch Kinder“ - sei in den Domräumen „nur sehr eingeschränkt und risikoreich möglich“.

Da eine Übernachtung im Hauptschiff des Domes „aus Sicherheitsgründen“ ausscheide, schliefen die Demonstrierenden „im Durchgangsbereich vor der Sakristei“ auf 32 „eng aneinander gestellten Liegen mit einem einzigen schmalen Fluchtweg ins Freie“. Die „Sicherheitslage in der Nacht“ ist nach Angaben des Bistums Regensburg „eingeschränkt“; darum soll von nun an ein Sicherheitsdienst rund um den Dom tätig werden.

Das Bistum verhandelt mit den etwa 45 Migranten „über einen Umzug in ein anderes kirchliches Gebäude, in dem eine bessere Versorgung gewährleistet werden kann“. Die Behörden hätten „ eine Duldung auch dieser Alternative“ zugesagt – auch wenn es sich „um kein Kirchenasyl“ handle.

(pm 07.07.2016 sk) 








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