Nach Anschlag in Bagdad: Islam braucht inneren Wandel

Der Islam braucht einen inneren Wandel. Das betont der chaldäische Patriarch Luis Raphael Sako in Reaktion auf den verheerenden Anschlag des Islamischen Staates in Bagdad am Sonntag mit mehr als 200 Toten. Die Ideologie des Islamischen Staates sei wie eine Atombombe, die die Menschheit überall auf der Welt bedrohe; für den Islam sei sie ein Krebsgeschwür. Von muslimischer Seite wünscht sich der Patriarch, dass die Gläubigen diese Ideologie verurteilten und praktische Mittel fänden, um diese zu überwinden. Es gelte, einen moderaten Islam zu lehren, der Toleranz, Zusammenarbeit und Respekt der Menschenrechte propagiere. Terrorismus und Gewalt wiederum zerstörten auch die Religion.

Auch von der Politik fordert Sako eine Antwort auf die kontinuierliche Gewalt im Irak. Die einzelnen Länder müssten von den nationalen Interessen absehen und die Menschen im Land ausreichend zu beschützen. Die Menschen seien wütend auf die Regierung, sie wollten endlich in Frieden leben.

(asianews 04.07.2016 cz)