2016-07-03 11:54:00

Papst: Seid fröhliche Christen ohne Karriere- und Machthunger


Nur ein freudig gelebtes Christentum ist einladend. Laien wie Priester sind daher „dazu berufen, immer besser die Kunst zu erlernen, fröhlich zu sein“. Das sagte Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag. Die Fröhlichkeit des Christen komme dabei nicht aus menschlichen Gründen, sondern „weil wir dazu bestimmt sind, von der Liebe Jesu erfüllt zu sein, bereits in dieser Welt, aber besonders im anderen Leben“, so Franziskus vor zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz.

Ausgangspunkt war das Sonntagsevangelium (Lk 1-12, 17-20), in dem Jesus 72 Jünger auswählte und sie jeweils zu zweit in Städte und Dörfer vorausschickte, die er selbst besuchen würde. „Das Reich Gottes ist nahe”, diese frohe Botschaft sollten die Jünger allen Menschen verkünden. „Eine Botschaft der Hoffnung und des Trostes, des Friedens und der Nächstenliebe“ sei das, so der Papst, der ein wenig erkältet schien.

Wer Jesus nachfolge wie jene Jünger, müsse sich freilich auf „eine schwierige und mitunter feindliche Wirklichkeit“ gefasst machen, die ihn erwarte; "Feindseligkeit steht immer am Anfang der Christenverfolgung", denn „der Böse“ sei am Werk. Deshalb müsse man sich von menschlichen Anhängigkeiten und Beeinflussungen freimachen – den Geldbeutel, die Vorratstasche und die Schuhe, die die Jünger nach Jesu Gebot nicht auf ihrer Sendung mitführen sollen. „Das heißt, jedes Motiv persönlichen Ruhmes, jedes Karrieredenken und Machthunger aufzugeben und sich zum demütigen Instrument des Heils zu machen“, erklärte Franziskus.

„Christ in der Welt zu sein, ist eine wunderbare Sendung, die allen gilt, ohne Ausnahme. Es verlangt viel Großzügigkeit sowie dauernd nach oben erhobene Augen und Herzen.“ Es gebe viel Bedarf an Christen, die „mit Freude das Evangelium im Alltagsleben” verkünden, so der Papst. „Die Kirche freut sich, wenn ihre Kinder die gute Nachrichte erhalten dank der Hingabe so vieler Männer und Frauen, die Tag für Tag das Evangelium verkünden. Priester, gute Pfarrer, Schwestern, Missionarinnen, Missionare, und ich frage mich: Wie viele von euch, Jugendliche, die jetzt hier heute anwesend sind, fühlen den Ruf des Herrn ihm zu folgen? Habe keine Angst! Seid Mutig. Bringt den anderen diese Fackel des apostolischen Eifers, die uns von diesen Jüngern gebracht worden ist."

(rv 03.07.2016 gs)








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