2016-06-30 15:16:00

Österreich: Bürgerinitiative „Fakten helfen!“ vermeldet weiteren Erfolg


Die Bürgerinitiative „Fakten helfen!“ der österreichischen „Aktion Leben“ hat einen weiteren Erfolg zu vermelden: Bis zur nächsten Sitzung des zuständigen Parlamentsausschusses sollen Stellungnahmen der Ärztekammer sowie des Österreichischen Instituts für Familienplanung eingeholt werden, wurde bei dessen Sitzung an diesem Donnerstag entschieden. Die Initiative, die eine regelmäßige Datenerhebung rund um das Thema Schwangerschaftsabbrüche zum Ziel hat, gehe damit in die nächste Runde, betont die Präsidentin von „Aktion Leben“, Gertraud Steindl. Sie war bei der Sitzung des Ausschusses an diesem Donnerstag anwesend, bei der Experten rund um die Thematik des Schwangerschaftsabbruchs zu Wort kamen.

Es gebe keinen vernünftigen Grund, an der Notwendigkeit einer derartigen anonymisierten Statistik und der Analyse von Ursachen von Schwangerschaftsabbrüchen zu zweifeln, ist sich Steindl sicher. Momentan schwankten die nur geschätzten Zahlen von Schwangerschaftsabbrüchen in Österreich zwischen 20.000 und 60.000 Fällen pro Jahr. Als eines der wenigen Länder Europas verfügt Österreich bisher über keine umfassenden Daten zu Alter, sozialem Hintergrund, Familiensituation und Motiven von Frauen, die eine Abtreibung vornehmen, unterstrich Steindl. Dies sei aber für Prävention und die Entwicklung von Strategien für eine Verringerung der Anzahl von Abtreibungen unerlässlich. Österreich dürfe nicht zum Schlusslicht Europas in dieser Frage werden, forderte Steindl die Parlamentarier auf. Mit rund 54.000 Unterschriften ist die Bürgerinitiative „Fakten helfen!“ die erfolgreichste Bürgerkampagne seit Jahren in Österreich. Eine Unterstützung ist auch weiterhin online möglich, unter www.fakten-helfen.at.

(kap 30.06.2016 cs)








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