2016-06-19 12:20:00

Papst: „Mit Flüchtlingen Zeit verbringen“


Wer ist Jesus für mich? Um diese Frage kreisten die Betrachtungen von Papst Franziskus vor dem Angelusgebet an diesem Sonntag. Petrus habe im Lukasevangelium (Lk 9, 18-24) eine klare Antwort gefunden: Jesus ist der „Messias Gottes“. Doch die Frage bleibe, sie stelle sich jeder Generation von neuem.

„Wer ist Jesus für die Menschen unserer Zeit? Wer ist Jesus für jeden von uns? Für mich, für dich – für jeden von uns? Wir sind dazu aufgerufen, uns die Antwort des Petrus zu eigen zu machen und mit Freude zu bekennen, dass Jesus der Sohn Gottes ist, das ewige Wort des Vaters… Die Welt braucht Christus, sein Heil, seine barmherzige Liebe dringender denn je! Viele Menschen, vielleicht manchmal auch wir, fühlen eine Leere um uns und in uns... In Christus, nur in ihm, können wir den wahren Frieden finden.“

Jesus kenne das menschliche Herz „wie kein anderer“, so Franziskus. Darum könne er es „heilen“. Dazu gehöre, dass jeder sein Kreuz auf sich nehme und Jesus folge. „Dabei geht es nicht um ein Schmuckkreuz, oder um ein ideologisches, sondern um das Kreuz des Lebens, der Pflicht, des Opfers aus Liebe zu anderen, zu den Eltern, den Kindern, zur Familie, zu den Freunden, auch zu den Feinden... Es geht auch um das Kreuz der Verfügbarkeit, dass man solidarisch ist mit den Armen, dass man sich für Gerechtigkeit und Frieden einsetzt.“

Ave Maria für das orthodoxe Konzil

Jesus gebe uns die Kraft, „auf dem Weg des Glaubens und des Zeugnisses voranzugehen“, so Franziskus. Und er setzte, vom Redemanuskript abweichend, nach: „Das tun, was wir glauben! Nicht das eine sagen und das andere tun.”

Der Papst betete mit den Gläubigen auf dem Petersplatz ein Ave Maria für das panorthodoxe Konzil, das an diesem Sonntag auf der Insel Kreta begonnen hat. Und er stellte sich mit klaren Worten hinter das Anliegen des Welttags der Flüchtlinge, den die Vereinten Nationen an diesem Montag begehen: „Flüchtlinge sind Menschen wie alle, aber der Krieg hat ihnen Haus, Arbeit, Familie und Freunde entrissen. Ihre Geschichten und ihre Gesichter fordern von uns, dass wir den Einsatz für Frieden in Gerechtigkeit neu angehen. Darum wollen wir mit ihnen sein: sie treffen, sie aufnehmen, sie anhören. Damit wir zusammen nach Gottes Willen Handwerker des Friedens werden.“

(rv 19.06.2016 sk)








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