2016-06-17 09:15:00

Menschenkette gegen Rassismus mit prominenter Unterstützung


Mit „Menschenketten der Solidarität“ tritt ein Bündnis von Nichtregierungsorganisationen am 18. und 19. Juni in mehreren deutschen Städten gegen Rassismus ein. Die Aktion, die Amnesty International, ProAsyl und Campact initiiert haben, steht unter dem Motto „Hand in Hand gegen Rassismus – für Menschenrechte und Vielfalt.“

Viele prominente Unterstützer haben sich diesem Aufruf angeschlossen, so auch der Münsteraner Bischof Felix Genn. „Rassismus darf es niemals in Deutschland geben. Es hat uns einmal unheimlich in den Untergang geführt. Gerade in unserer Zeit ist es notwendig, darauf aufmerksam zu machen, dass wir als Christen herausgefordert sind. Vor Gott sind die Menschen gleich, egal ob sie direkt Bürger unserer Stadt Münster sind oder als Fremde zu uns kommen. Ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen, sagt Jesus. Also gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus!“ Genn will mit der Unterstützung dieser Aktion ein Zeichen für Menschlichkeit und Toleranz setzen. In Münster hatte es am vergangenen Wochenende bereits zum zweiten Mal einen Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft gegeben. Bischof Genn betont im Blick auf die Initiative, „dass es gut ist, wenn möglichst viele Menschen auch in Münster deutlich machen: Rassismus darf in Deutschland nicht wieder salonfähig werden.“ Es gehe darum, „den Anfängen zu wehren.“

Neben kirchlichen Vertretern werben auch prominente Schauspieler für die Aktion. Einer von ihnen ist der Schauspieler Benno Führmann: „Ich bin in Berlin aufgewachsen. So viele unterschiedliche Menschen und Kulturen, das war echt ein Geschenk. Deshalb bin ich am 19. Juni bei der Menschenkette dabei. Weil ich Rassismus und Fremdenfeindlichkeit einfach niemals akzeptieren werde.“ Auch er will mit seiner Teilnahme ein Zeichen der Solidarität setzen, die für ihn keine nationalen und kulturellen Grenzen kennt, sondern eine globale Solidarität ist, wie er in einem Youtube Video betont.

In welchen Städten Menschenketten Moscheen, Kirchen, Synagogen, Flüchtlingsunterkünfte und andere soziale Einrichtungen verbinden, können Sie auf der Homepage  http://hand-in-hand-gegen-rassismus.de/home/ nachlesen.

(pm 10.06.2016 pdy)








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