2016-06-15 12:26:00

D: Ordensobere sprechen über Flüchtlinge und Frauendiakonat


Mit einem Appell zum interkulturellen und interreligiösen Dialog mit den Menschen, die als Flüchtlinge nach Deutschland kommen, ist an diesem Mittwoch die viertägige Mitgliederversammlung der Deutschen Ordensobernkonferenz zu Ende gegangen. In einer Resolution mit dem Titel „Fürchtet Euch nicht!“ verurteilten die Ordensoberen nationale und nationalistische Alleingänge und fordern die Staaten in Europa zu einer größeren Solidarität untereinander und mit den Nachbarländern der Krisenregionen auf. Die gegenwärtige Situation dürfe nicht nur vor dem Hintergrund möglicher Gefahren beurteilt werden, sondern es müssten auch die darin liegenden Chancen erkannt werden. Integration und Dialog verlangten eine weitaus größere Anstrengung als die Aufnahme und Unterbringung der geflohenen Menschen.

Hoffen auf das Frauendiakonat

Die Versammlung beschäftigte sich außerdem mit einer Reihe weiterer Themen, so u.a. mit der Frage nach der Rolle von Frauen in der Kirche. Wie können Autorität, geistliche Kompetenz und Charismen von Frauen besser einbezogen werden, so die Fragestellung. In einem mit großer Mehrheit von der Mitgliederversammlung verabschiedeten Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, äußerten die Höheren Oberinnen und Oberen die Hoffnung, dass Papst Franziskus bald eine Kommission einsetzen werde, die die Möglichkeit eines Frauendiakonats prüfen soll. Bei einer Audienz für die Internationale Vereinigung der Generaloberinnen (UISG) im Mai hatte der Papst eine diesbezügliche Frage der Schwestern aufgegriffen.

Die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) vertritt die Interessen der Ordensgemeinschaften in Deutschland und vertritt rund 16.700 Ordensfrauen und knapp 4.200 Ordensmänner.

(pm 15.06.2016 gs)








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