2016-06-13 15:01:00

Afghanistan: Menschenrechtsaktivistin entführt


Die indische Menschenrechtsaktivistin Judith D'Souza wurde am Donnerstag in der Region Qala-e-Fatullah in der Nähe von Kabul entführt. Die indische Staatsbürgerin arbeitete seit Juli 2015 für die Nichtregierungsorganisation „Aga Khan Foundation“ in Kabul als technische Beraterin. D'Souza stammt aus Kalkutta und besuchte katholische Schulen und Universitäten. Seit 2000 setzte sich aktiv für Genderfragen, Armutsbekämpfung und Umweltschutz ein und arbeitete dabei mit verschiedenen Organisationen zusammen. Für die Aga Khan Foundation in Kabul entwickelt D'Souza Forschungs- und Entwicklungsstrategien für die Emanzipierung von Frauen.„Die Entführung von Judith D'Souza zeigt nicht nur, wie gefährlich es für Frauen ist, in Afghanistan zu arbeiten, sondern stellt auch das Scheitern der Regierung unter Beweis, was konkrete Schutzmaßnahmen für gefährdete Frauen anbelangt“, so der Menschenrechtsaktivist William Gomes.

Die afghanische Zivilgesellschaft und andere internationale Organisationen fordern die afghanischen Behörden in einem Schreiben an Präsident Ashraf Ghani auf „umgehend alle notwendigen Maßnahmen für die Freilassung von Judith D'Souza und die Sicherstellung ihrer physischen und psychischen Integrität und Sicherheit zu ergreifen“. 

(fides 13.06.2016 mk)








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