2016-06-08 11:51:00

Katholische Helfer: „EU schickt Flüchtlinge in den Tod"


Der Jesuitenflüchtlingsdienst (JRS) und die europäische Caritas kritisieren die Flüchtlingspolitik der EU. Sie zwinge Menschen auf „Todesrouten“, klagten beide Organisationen in einer gemeinsamen Stellungnahme am Mittwoch. Politik, die wie das EU-Türkei-Abkommen auf Abschreckung beruhe, halte Menschen nicht auf, in andere Länder zu fliehen. Diese Politik treibe Menschen lediglich in die Hände von Schleppern, die sie auf gefährlichere Routen führten, so Caritas und JRS in Brüssel. 1.000 Flüchtlinge seien innerhalb einer Woche gestorben, als sie versucht hätten, das Mittelmeer zu überqueren, so Caritas und JRS. Die verzweifelten Versuche zeigten, wie schrecklich ihre Situation sei.

Der Generalsekretär von „Caritas Europa“, Jorge Nuno Mayer, sagte, die Caritas träume wie Papst Franziskus von einem Europa, das die notwendigen Beiträge von Migranten zur Gesellschaft anerkenne und die Würde jedes Menschen respektiere. Der Regionaldirektor von JRS Europa, Jean-Marie Carriere, erklärte, dass Europa die Macht habe, Menschen zu retten. „Es ist eine Frage des politischen Willens, sichere Wege nach Europa zu schaffen“, so Carriere.

„Caritas Europa“ und JRS Europa forderten die Mitgliedstaaten und die EU auf, legale Wege nach Europa zu schaffen, humanitäre Visa einzuführen, Familienzusammenführung zu vereinfachen, Integration zu fördern und mehr Menschen aufzunehmen.

(kap/kna 08.06.2016 mk)








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