Panorthodoxes Konzil: Moskauer Patriarchat will Vorab-Treffen

Die russisch-orthodoxe Kirche bemüht sich um eine Rettung des panorthodoxen Konzils, dessen Absage im Raum steht. Zwei Wochen vor dem Beginn des historischen Kirchentreffens auf Kreta drängt das Moskauer Patriarchat darauf, eine außerordentliche Versammlung der orthodoxen Kirchen bis zum kommenden 10. Juni zu organisieren. Das geht aus einer Presseaussendung von Freitag hervor. Bei diesem Treffen sollen noch ausstehende strittige Fragen vorab geklärt und damit eine Absage des ersten panorthodoxen Konzils der Neuzeit verhindert werden. Änderungen brauchen nach Einschätzung des Patriarchates besonders die Dokumente zur „Mission der Orthodoxen Kirche in der Welt von heute” und zur Ökumene. Auch andere Kirchen hatten Änderungswünsche an den Dokumenten angemeldet. Diese waren bei einem Vorbereitungstreffen im Januar in großen Teilen fertig gestellt und autorisiert worden.

Die orthodoxe Kirche Bulgariens hatte vor einigen Tagen damit gedroht, nicht zum Konzil zu erscheinen, sollten bestimmte Streitfragen vorab ungeklärt bleiben. Damit müsste das gesamte Konzil abgesagt werden, denn für ein gültiges Zustandekommen der angestrebten Vereinbarungen braucht es eine einstimmige Verabschiedung der Punkte durch alle orthodoxen Kirchen.

(or 06.06.2016 cs)