2016-05-31 11:33:00

Papstmesse: „Ein Christ freut sich zu dienen“


Die Welt wäre anders – und zwar besser – wenn alle Menschen miteinander statt gegeneinander wären. Um diese Einstellung drehte sich die Predigt des Papstes an diesem Dienstag bei der Frühmesse in der Casa Santa Marta. Am letzten Tag des Marienmonats Mai erinnerte Franziskus daran, dass die Muttergottes Vorbild für den Dienst am Nächsten sei. Helfen und miteinander sein erfülle jedes Leben mit Freude, so der Papst.

Ausgehend von der biblischen Beschreibung vom Besuch Marias bei ihrer Kusine Elisabeth ging Franziskus auf die Bedeutung der Freude ein:

„Es ist schrecklich, Christen mit traurigen Gesichtern zu sehen. Sehr schlimm ist das, denn sie sind nicht ganz echte Christen. Sie denken vielleicht, dass sie es sind, aber dem ist nicht so. Die Freude ist die christliche Botschaft und in dieser Atmosphäre der Freude, die uns die heutige Liturgie schenkt, möchte ich zwei Dinge unterstreichen: erstens geht es um eine Einstellung und zweitens um eine Tatsache. Die Einstellung muss immer im Zeichen des Dienens sein.“

Maria selber habe sich nie zurückgezogen oder Bedenken geäußert, so der Papst. Man müsse bedenken, dass es sich um eine 16- oder 17-jährige junge Frau handelt, fügte Franziskus an.

„Der Mut der Frauen – und wir haben so viele mutige Frauen in der Kirche – das sehen wir bei der Muttergottes. Das sind jene Frauen, die eine Familie vorwärts bringen, die die Bildung der Kinder fördern, die so viel Leid erdulden müssen, die Kranken behandeln… Sie sind mutig, weil sie aufrecht gehen und dienen. Denn Dienen ist ein christliches Zeichen. Wer nicht lebt, um zu dienen, verdient es nicht zu leben. Dienen in der Freude, das ist die Einstellung, die ich unterstreichen will. Es braucht Freude und auch Dienstbereitschaft.“

Zum zweiten Punkt – also die Tatsache – sagte der Papst, dass es sich um das Treffen der beiden kusinen handelt:

„Sich treffen ist ein weiteres Merkmal des Christseins. Eine Person, die von sich sagt, dass sie Christ ist, aber nicht bereit ist, auf andere Mitmenschen zuzugehen, ist nicht ganz ein Christ. Wer dienen und jemand treffen will, muss aus sich hinausgehen. Man muss bereit sein, hinauszugehen, um zu dienen und einen Mitmenschen zu umarmen. Mit Marias Besuch bei ihrer Kusine erneuert die Muttergottes ihr Versprechen an den Herrn, denn er selber sagte ja, dass Gott unter uns ist und dass er im Dienen präsent sei. Den Herr findet man also beim Treffen mit anderen.“

(rv 31.05.2016 mg)








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