2016-05-31 15:45:00

Am Sonntag erste Heiligsprechungsfeier im Heiligen Jahr


Die katholische Kirche bekommt im Verlauf des „Heiligen Jahres der Barmherzigkeit“ fünf neue Heilige, unter ihnen Mutter Teresa von Kalkutta (Heiligsprechung 4. September). Die ersten beiden Heiligsprechungen erfolgen kommenden Sonntag: Papst Franziskus wird die schwedische Ökumene-Pionierin und Judenretterin Maria Elisabeth Hesselblad (1870-1957) und den polnischen Ordensgründer Jan Papczynski (1631-1701) zur Ehre der Altäre erheben. Für 16. Oktober sind die Feiern zu Ehren des Mexikaners Jose Sanchez del Rio (1913-1928) und des argentinischen Priesters Jose Gabriel del Rosario Brochero (1840-1914) vorgesehen, die dann zu den höchsten Kirchenehren kommen.

Die vormalige Protestantin Maria Elisabeth Hesselblad versteckte während des Zweiten Weltkriegs Juden in der römischen Zentrale des von ihr gegründeten Ordens. Die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem ehrte sie dafür 2005 als „Gerechte unter den Völkern“. Der Termin der Heiligsprechung liegt einen Tag vor ihrem Geburtstag.

Hesselblad wuchs in einer lutherischen Familie in Schweden auf und trat im Alter von 32 Jahren in Washington zum Katholizismus über. Sie gilt als Pionierin der Ökumene. Im Jahr 1911 gründete Hesselblad den Orden des Heiligsten Erlösers von der heiligen Birgitta, auch als „schwedischer Zweig“ des Birgittenordens bezeichnet. Damit belebte sie den im Mittelalter von der heiligen Birgitta (1303-1373) gegründeten Birgittenorden neu. Die Frauengemeinschaft wirkt vornehmlich im englischsprachigen Raum. Die einzige deutsche Niederlassung ist in Bremen. Papst Johannes Paul II. sprach die Schwedin im Jahr 2000 selig.

(kna 31.05.2016 mg)








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