2016-05-30 13:10:00

Europa: Gefängnisseelsorger wollen Radikalisierung vorbeugen


Gefängnisseelsorger aus ganz Europa diskutieren bis Mittwoch am Sitz des Europarates in Straßburg über Maßnahmen zur Vorbeugung einer Radikalisierung von Gefangenen. Ziel sei es, den Europarat in den Dialog des Netzwerks von Gefangenenseelsorgern einzubeziehen, die täglich in den Strafvollzugsanstalten geistlichen Beistand leisteten, schilderte der Vatikan-Diplomat und Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls beim Europarat, Paolo Rudelli, zum Auftakt der Tagung am Montag.

Radikalisierung manifestiere sich nicht nur innerhalb von Gefängnismauern, sondern berühre unmittelbar den Zusammenhalt der Gesellschaften. Außerdem sei ein Dialog zwischen Europarat und der katholischen Kirche notwendig, so Rudelli. „Wir möchten die Aufmerksamkeit auf spezifischen Beitrag dieses Dienstes der Kirche lenken und auch betonen, wie wichtig dabei die Zusammenarbeit von Geistlichen der verschiedenen Religionen ist, die in weiten Teilen Europas bereits Tatsache ist und nicht nur beim Kampf gegen die Radikalisierung sehr hilfreich sein kann, sondern auch für den Schutz der Menschenwürde von Gefangenen.“  

Auf Einladung des Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), der Ständigen Vertretung des Heiligen Stuhls beim Europarat und der Internationalen Kommission der katholischen Gefängnisseelsorge (ICCPPC) sind rund 60 katholische, orthodoxe, protestantische und muslimische Gefängnisseelsorger aus 23 europäischen Ländern nach Straßburg gekommen.

(pm 30.05.2016 mk)








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