Schweiz: Nach Umfrage zu Bistum Zürich noch keine Klarheit

Ob es in der Schweiz ein Bistum Zürich geben soll, ist auch nach dem Abschluss einer Umfrage nicht eindeutig klar. Der Churer Bischof Vitus Huonder, dessen Bistum Zürich umfasst, teilte die Ergebnisse einer von der Kirche durchgeführten Befragung mit. Gleichzeitig wird auf der Webseite des Bistums auch die komplette Auswertung zugänglich gemacht. Bischof Huonder verweist in einem ausführlichen Brief darauf, dass die Umfrage qualitativen Charakter gehabt habe und nicht einfach nur nach Mehrheiten gefragt habe. Es seien Argumente pro und contra Einrichtung eines solchen Bistums genannt worden, das sich ergebende Bild sei „vielgestaltig“, so Huonder. Auch wenn es – wie in der Studie erwähnt – mehr Argumente gegen als für ein solches Bistum gäbe, halte er es nicht für gut, das Projekt jetzt schon für beendet zu erklären. Deswegen habe er den Generalvikar für Zürich, Josef Annen, gebeten, im Gespräch mit den Zuständigen Römisch-katholischen Körperschaften des Kantons Zürich zu klären, ob eine kleine Kommission eingesetzt werden solle, die das Projekt „Bistum Zürich“ weiter prüfen solle. Er sei überzeugt, dass die Umfrageresultate ein solches ergebnisoffenes Vorgehen zulassen, so Huonder.

Klare Absagen hätten die Befragten aber einem ebenfalls zur Debatte stehenden „Bistum Urschweiz“ erteilt. Ebenso sehe er selber keinen Sinn in einer schlichten Namensänderung in „Bistum Chur – Zürich“. Auch die Suche nach einer schweizweiten Lösung der Bistumsgrenzen sei wenig zielführend. Letztere hätte langwierige Verhandlungen zur Folge, welche Konkordate und staatskirchliche Verhältnisse beträfen.

(rv/pm 13.05.2016 ord)