2016-05-09 11:04:00

D: Stefan Heße fordert neue Integrationskultur


Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße fordert eine neue Integrationskultur bei der Aufnahme von Migranten. Diese sei notwendig, weil viele Neuankömmlinge aufgrund von Konflikten und Kriegen in ihrer Heimat länger in der Bundesrepublik blieben. Das schrieb der Flüchtlingsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz am Montag in einem Gastbeitrag für das Internetportal „katholisch.de“. Deutschland müsse sich darauf einstellen, „dass viele Menschen mit anderen kulturellen und religiösen Prägungen langfristig bei uns bleiben werden“, so Heße.

Dabei habe nicht nur die Politik zu handeln, auch die Kirche könne ihre Ressourcen einbringen, schreibt Heße weiter. Was die unter anderem durch muslimische Zuwanderung neu entfachte Diskussion über das Verhältnis von Religion und Gesellschaft anbelange, könnten Christen als „Brückenbauer zwischen religiösen und säkularen Wertvorstellungen“ auftreten. Die Kirchen hätten die Vorzüge von Religionsfreiheit, Demokratie und Pluralismus erst in einem „langwierigen Prozess“ kennen und schätzen gelernt. Das Wissen um diesen oft schwierigen und schmerzhaften Weg könne Christen heute zum Mittler im interreligiösen Dialog machen.

Heße eröffnete mit seinem Gastbeitrag eine neues Debattenformat auf „katholisch.de“. Unter dem Schlagwort „Wir schaffen das“ werden sich in den kommenden Wochen auf dem Internetportal Experten aus Kirche, Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis zur Integrationspolitik in Deutschland zu Wort melden.

(kap/kna 09.05.2016 mk)








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