2016-05-08 12:47:00

Franziskus: „Botschaft Jesu auch im Alltag leben"


Papst Franziskus hat die katholischen Gläubigen in aller Welt dazu aufgerufen, auch unter Gegenwind die christliche Botschaft der Vergebung zu leben. So wie die Jünger nach der Himmelfahrt Jesu „in großer Freude“ und als Zeugen dieses Ereignisses zurück in die Stadt gingen, so sollten es seine Nachfolger auch heute halten, sagte Franziskus beim Regina Coeli-Gebet an diesem Sonntag, an dem viele Ortskirchen das Hochfest Christi Himmelfahrt nachfeiern. In Namen des Auferstandenen sollen die Christen „allen Völkern verkünden, sie sollen umkehren, damit ihre Sünden vergeben werden“, zitierte der Papst den Evangelisten Lukas. Ein solches Zeugnis werde freilich „nicht nur mit Worten, sondern auch mit dem täglichen Leben abgelegt“, sagte der Papst; es solle „jeden Sonntag aus unseren Kirchen hervorgehen und unter der Woche eintreten in unsere Häuser, in die Büros, die Schulen, die Stätten der Versammlung und Unterhaltung, in die Krankenhäuser, die Gefängnisse, die Seniorenheime, in die von Immigranten überfüllten Heime, in die Peripherien unserer Städte“.

Mit dem Tag der Himmelfahrt sei es für jeden Christen möglich, in „allen Städten der Welt zu wohnen, auch jenen, die am meisten von Ungerechtigkeit und Gewalt heimgesucht sind, weil über jeder Stadt derselbe Himmel ist … in diesem Himmel wohnt Gott“, der immer ein „Gott mit uns“ bleibe.

„Kommunikation kann Brücken bauen"

Mit Blick auf den 50. Welttag der Sozialen Kommunikation, der auf diesen Sonntag fällt, streifte der Papst seine Vorstellung von geglückter Medienarbeit. Journalistische Kommunikation „kann Brücken bauen zwischen den Menschen, den Familien, den sozialen Gruppen, den Völkern. Und das sowohl in der physischen als auch in der digitalen Welt“, zitierte er seine eigene Botschaft zu diesem Welttag 2016. „Ich wünsche mir, dass unsere Art zu kommunizieren in der Kirche immer einen evangelischen Stil hat, einen Stil, der Wahrheit und Barmherzigkeit miteinander verbindet.“ 

In seiner Botschaft zum diesjährigen Mediensonntag hatte Franziskus geschrieben: „Auch E-Mail, SMS, soziale Netze und Chats können Formen ganz und gar menschlicher Kommunikation sein." Ob Kommunikation ein wirklicher Austausch werde, bestimme nicht die Technologie, „sondern das Herz des Menschen und seine Fähigkeit, die ihm zur Verfügung stehenden Mittel gut zu nutzen".

Auch Muttertag ist heute, und so betete der Papst zu Ehren aller Mütter, jener im Himmel wie jener auf Erden, mit den Pilgern und Besuchern ein Ave Maria. Unter den Gruppen, die er namentlich grüßte, waren die Teilnehmer des "Marsches für das Leben", die Wiener Philharmoniker und die irische Gruppe „Freunde von Mons. O´Flaherty“. Der irische Priester hatte als Kurienbeamter während des II. Weltkriegs rund 6.000 Verfolgten, darunter zahlreichen Juden, die Flucht ermöglicht. Eine Gedenktafel an den Monsignore wurde an diesem Sonntag im Camposanto Teutonico feierlich enthüllt. In dieser Institution hatte O´Flaherty gelebt.

(rv 08.05.2016 gs)








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