2016-05-06 14:03:00

Papstmesse: Leiden, aber mit Freude und Hoffnung


Ein Christ verdrängt den Schmerz nicht, sondern lebt ihn in der Hoffnung, dass Gott ihm in seiner Bedrängnis beistehe. Das sagte der Papst in der Frühmesse von diesem Freitag in der Casa Santa Marta. Er meditierte in seiner Predigt über das Tagesevangelium, in dem Jesu seine Jünger auf die bald folgenden Schmerzen vorbereitet, die sie nach seinem Tod erleiden werden. Doch diese Schmerzen seien ähnlich denen einer gebärenden Frau: die Gebärende leide zwar Schmerzen, erinnere sich aber nach der Geburt nicht mehr daran, weil sie nur noch Freude verspürt.

 „Das ist das, was die Freude und die Hoffnung gemeinsam in unserem Leben machen, wenn wir in Schwierigkeiten sind, Angst haben und leiden. Das ist keine Anästhesie. Der Schmerz ist Schmerz, doch wenn er mit Freude und Hoffnung gelebt wird, dann werden die Tür einer neuen Frucht geöffnet. Dieses Bild vom Herrn muss uns sehr helfen in den schwierigen Momenten, bei manchmal hässlichen und bösen Schwierigkeiten, die uns sogar an unserem Glauben zweifeln lassen. Doch mit der Hoffnung und mit der Freude gehen wir vorwärts, weil wir wissen, dass nach diesem Sturm ein neuer Mensch kommen wird, so wie es bei einer Geburt geschieht. Diese Freude und dies Hoffnung, so sagt Jesus, ist von Dauer und geht nie zu Ende.“

Eine Freude ohne Hoffnung sei nur Unterhaltung und ein „flüchtiger Spaß“. Umgekehrt sei auch eine Hoffnung ohne Freude nicht mehr als ein gesunder Optimismus. „Freude und Hoffnung gehören zusammen, und alle beide führen zu dieser Explosion, dass die Kirche in ihrer Liturgie quasi – ich erlaube mir, dieses Wort zu sagen – ohne Scham ausruft: „Jauchze deine Kirche!“, jauchze vor Freude! Ohne Formalitäten. Denn wenn große Freude herrscht, gibt es keine Formalität. Es herrscht Freude!“

(rv 06.05.2016 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.