2016-05-03 11:56:00

Liechtenstein: Kritik an Erzbischof-Grab in Kathedrale


Der Erzbischof von Vaduz, Wolfgang Haas, zieht mit Plänen für ein Bischofsgrab in der Kathedrale Kritik auf sich. Für 130.000 Schweizer Franken (118.000 Euro) entstünden dort drei Bischofsgräber für ihn selbst und seine Nachfolger, berichtete der „Tagesanzeiger“ aus Zürich. Die Erzdiözese führt demnach architektonische und statische Gründe für die Dreizahl an. Zudem hätten Diözesanbischöfe das Recht, in ihrer Kathedralkirche bestattet zu werden.

Die Kosten übernimmt laut dem Bericht die Erzdiözese selbst. Der Gemeinderat von Vaduz habe das Vorhaben einstimmig gebilligt. In der Bevölkerung ist es umstrittener und wurde etwa in einem Leserbrief der Zeitung „Liechtensteiner Vaterland“ als „Provokation“ durch den Erzbischof bezeichnet.

Haas ist seit 1997 Leiter der damals neu errichteten Erzdiözese Vaduz. Zuvor war er Bischof von Chur in der Schweiz, wo er aufgrund von Personalentscheidungen und wegen seines konservativen Kurses heftiger Kritik ausgesetzt war. Papst Johannes Paul II. versetzte Haas daraufhin nach Vaduz, was in Liechtenstein für Widerstände auch auf Seiten der Politik sorgte. Der damalige Fürst Hans Adam II. stellte sich jedoch hinter Haas und die neue Erzdiözese.

(kat.ch/kna 03.05.2016 mg)








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