2016-04-29 13:57:00

Ukraine: Dem Papst dankbar für Vergegenwärtigung der Lage


Keine Ruhe in der Ostukraine: Die Verstöße gegen die Waffenruhe im Donbass haben nach Einschätzung der OSZE inzwischen die seit Monaten größten Ausmaße angenommen. Das berichtet die europäische Organisation an diesem Freitag. Dieselben Äußerungen gab es auch von dem für politische Angelegenheiten zuständigen UNO-Vizegeneralsekretär Tayé-Brook Zerihoun im UNO-Sicherheitsrat in New York. Seit Beginn des Krieges in der Ostukraine im April 2014 seien über 9.000 Menschen getötet und mehr als 21.000 verletzt worden. Eine große Schwierigkeit in der Ukraine ist die Lage der Binnenflüchtlinge. Ihnen wird wohl ein großer Teil der Sonderkollekte zukommen, die in den katholischen Pfarreien Europas auf Geheiß von Papst Franziskus am vergangenen 24. April eingesammelt wurde. Er hatte persönlich dazu aufgerufen und demnächst soll bekannt werden, wie hoch die Summe der Kollekte für die Ukraine sein wird. Das sagte an diesem Freitag der Sekretär des Päpstlichen Rates Cor Unum, Giampietro Dal Toso im Gespräch mit Radio Vatikan.

Dal Toso koordiniert die Verwendung der Spendensammlung und war in den vergangenen Tagen in der Ukraine, um vor Ort die nächsten konkreten Schritte abzuklären. „Es ist zum heutigen Zeitpunkt schwierig zu sagen, wann das endgültige Ergebnis der gesammelten Kollekte mitgeteilt werden kann. Denn es gibt verschiedene Ebenen: die Spende fand auf lokaler Ebene in den Pfarreien statt und von dort wird das nun in die Diözesen geschickt, die es dann über die jeweiligen Bischofskonferenzen an den Heiligen Stuhl weiterleiten.“

Der Vatikan will und wird das Geld nicht direkt in die Ukraine weiterleiten, sondern konkrete Projekte unterstützen, wie es Papst Franziskus vorgesehen hatte. „Wir wollen in den kommenden Wochen mit den humanitären Hilfen anfangen“, so Dal Toso weiter. Vor Ort habe er von Seiten der ukrainischen Behörden eine positive Rückmeldung auf die Initiative des Papstes erhalten: „Die Reaktion war allgemein sehr positiv und vor allem gekennzeichnet durch die Dankbarkeit an den Papst, denn damit werden die Probleme der Ukraine und der Ukrainer wieder bekannt gemacht.“ Die Hilfe vor Ort werde auch eine wichtige ökumenische Geste sein, weil es um eine Unterstützung für alle Ukrainer gehe, in einem Land, das mehrheitlich von Orthodoxen bewohnt wird.

(rv 29.04.2016 mg)








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