2016-04-26 12:55:00

Man soll Fremde nicht ertragen - man soll sie lieben


„Du sollst Gott lieben“ und „Du sollst den Nächsten lieben“ – diese Gebote kennen wir schon aus dem Alten Testament. Aber „Du sollst den Fremden lieben“? Doch, das steht auch in der Bibel. Und zwar im Buch Levitikus, einem der fünf Bücher des Mose, in unmittelbarer Nähe des Gebots der Nächstenliebe. Die Stelle geht so:

„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Ich bin der Herr... Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst... Ich bin der Herr, euer Gott.“

Ein Zufallsfund? Nicht ganz. Denn auch im fünften Buch Mose, dem Deuteronomium, heißt es:

„Der Herr, euer Gott, ist der Gott über den Göttern und der Herr über den Herren... Er verschafft Witwen und Waisen ihr Recht. Er liebt die Fremden und gibt ihnen Nahrung und Kleidung – auch ihr sollt die Fremden lieben, denn ihr seid Fremde in Ägypten gewesen.“

Bibel und Flüchtlinge: unsere Radio-Akademie auf CD

Man soll sie also nicht nur ertragen, meinetwegen auch unterstützen, die Fremden. Man soll sie lieben! Und das Neue Testament haut in dieselbe Kerbe. Wenn Jesus das Gleichnis vom barmherzigen Samariter so baut, dass sich ausgerechnet dieser fremde, verachtete Samariter als der „Nächste“ erweist, oder wenn er ein Gebot der Feindesliebe aufstellt – dann entgrenzt er das Gebot der Nächstenliebe so weit, dass Fremde hineinpassen. Sogar feindliche Fremde.

Vier Wochen lang hat sich Radio Vatikan in einer „Radio-Akademie“ mit dem Thema „Fremde, Flüchtlinge und die Bibel“ beschäftigt. Die Ergebnisse können sich hören lassen. Wenn Sie sich dafür interessieren, schicken Sie doch einfach eine Mail an cd-at-radiovatikan.de. Gegen einen kleinen Unkostenbeitrag schicken wir Ihnen dann die Sendereihe gerne auf CD zu.

(rv 26.04.2016 sk)








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