2016-04-26 13:14:00

D: Neue Einheitsübersetzung im Herbst


Nach Abschluss eines zehnjährigen Arbeitsprozesses ist es nun soweit: Im Herbst erscheint die revidierte Einheitsübersetzung der Bibel. Das gab die Deutsche Bischofskonferenz an diesem Dienstag in einer Pressemitteilung bekannt. Theologen, Bibel- und Sprachwissenschaftler sowie weitere Fachleute waren an der Überarbeitung und behutsamen Modernisierung des Bibeltextes beteiligt.

Es gab mehrere Gründe für die Überarbeitung der 1979 erschienenen Einheitsübersetzung: Zum einen gab es neue Erkenntnisse zu frühen Textzeugen, zum anderen sollten Änderungen im aktuellen Sprachgebrauch berücksichtigt werden. Außerdem soll sich die Revision enger am Urtext orientieren. Der neuen Einheitsübersetzung hat die vatikanische Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung vor wenigen Tagen zugestimmt. Auf dieser Textgrundlage werden neue Bibelausgaben und die Überarbeitung der Liturgischen Bücher von der Katholischen Bibelanstalt Stuttgart vorbereitet.

Neben den deutschen Bistümern waren auch weitere deutschsprachige Diözesen, zum Beispiel aus Österreich und der Schweiz mit einbezogen. Nach der Überarbeitung und der Zustimmung der Deutschen Bischofskonferenz sowie weiterer zuständiger Gremien hatte der Vatikan das letzte Wort.

Die Einheitsübersetzung wird über Deutschland, Österreich und die Schweiz hinaus im gesamten deutschsprachigen Raum genutzt. Sie ist die katholische Bibel für Liturgie, Schule, Familie und (Gemeinde-) Katechese und gilt als verbindliche Fassung. Die Katholische Bibelanstalt Stuttgart bereitet auf dieser Textgrundlage jetzt neue Bibelausgaben und die Überarbeitung der Liturgischen Bücher vor.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, dankte allen Beteiligten an dem langen Prozess: „Die Heilige Schrift gehört zum Herzstück unseres Glaubens. Ich bin allen, die sich an der Neufassung der deutschen Bibelübersetzung beteiligt haben, dankbar. Eine lange Wegstrecke geht nun zu Ende. Ich wünsche mir, dass die Heilige Schrift – gerade auch in der überarbeiteten Fassung – von vielen Menschen angenommen und so zu einem geistlichen Mittelpunkt im eigenen Leben wird.“ Ausdrücklich dankte Kardinal Marx dem emeritierten Bischof von Erfurt, Bischof Joachim Wanke, sowie dem verstorbenen Bischof von Bozen-Brixen, Bischof Wilhelm Egger, die das Projekt über viele Jahre gesteuert haben.

(pm/kna 26.04.2016 cs/mg)








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