2016-04-21 11:43:00

Philippinen: Dürre belastet Bauern und Gesellschaft


Die Lebenssituation von Bauern in den südlichen Philippinen bleibt weiter dramatisch angespannt. Eine Dürre in Folge des Sturmtiefs El Niño hatte große Teile der Ernten vernichtet. „Die Verteilung von Lebensmitteln läuft zu langsam an, die Spannungen zwischen den Bauern nehmen zu. Und bis jetzt ist zudem auch kein Ende der Dürre in Sicht,“ sagt Peter Geremia, Missionar im Bistum Kidapawan. „In vielen Regionen sind die Vorräte längst aufgebraucht. Viele Bauern müssen sogar Ratten essen, um am Leben zu bleiben.“

Bei Massenprotesten der Bauern Anfang April waren zwei Menschen ums Leben gekommen. Nach tagelangen Demonstrationen hatte die Polizei in der aufgeheizten Stimmung das Feuer eröffnet. „Alle die nicht fliehen konnten, wurden danach von der Polizei in Gewahrsam genommen, selbst schwangere Frauen, Senioren und Passanten. Auch die Sanitäter, die nur helfen wollten.“ Der Methodistenbischof der Region solle sogar angeklagt werden, weil er mehrere protestierende Bauern in seiner Kirche versteckt haben soll. Eine Entscheidung wird für kommende Woche erwartet.

Die Proteste haben nun auch die Aufmerksamkeit der Regierung auf das Dürreproblem gelenkt. „Man versucht jetzt herauszufinden, wer für die fehlende Vorbereitung auf die Dürre verantwortlich ist. Schließlich hat sich das Problem mit El Niño ja bereits vergangenes Jahr angekündigt.“ Außerdem soll nun ermittelt werden, wer am 1. April den Befehl gegeben hat auf die Demonstranten zu schießen.

(asianews 21.04.2016 rs)








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