2016-04-19 12:36:00

USA: Religionen fordern Umsetzung des Pariser Klimaabkommens


Glaubensvertreter aus aller Welt haben eine zügige Umsetzung des Pariser Klimaabkommens gefordert. Eine entsprechende Stellungnahme übergaben sie in New York dem Vorsitzenden der UN-Generalversammlung, Mogens Lykketoft. Das Papier ist nach Angaben der Organisation „Our Voices“ (Dienstag) von 270 Glaubensführern, 4.970 Einzelpersonen und 176 religiösen Gruppen unterzeichnet. Darunter seien der Dalai Lama, der Generalsekretär des Weltkirchenrates (ÖRK), Olav Fykse Tveit, sowie der argentinische Leiter der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften, Bischof Marcelo Sanchez Sorondo.

„Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, uns um die Erde zu kümmern,“ heißt es in der Erklärung. Papst Franziskus habe diese persönliche Verantwortung jedes Einzelnen in seiner Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ eindrucksvoll unterstrichen. Die Menschheit befinde sich an einem entscheidenden Punkt. Ab Freitag können die UN-Mitgliedstaaten das Abkommen unterzeichnen; UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat für diesen Tag zu einer feierlichen Zeremonie geladen. Die Unterzeichnung ist bis 21. April 2017 möglich.

Die Glaubensvertreter betonen, es gelte, die Pariser Vereinbarungen umzusetzen und etwa die Schadstoffausstöße bis 2020 deutlich zu senken. Bis 2050 solle der Umstieg auf erneuerbare Energien erfolgen. Glaubensgemeinschaften könnten dazu konkret beitragen, so die Unterzeichner: etwa durch bewussten Umgang mit Ressourcen in ihren Einrichtungen und Solidarität mit den Weltregionen, die bereits unter dem Klimawandel litten.

Lykketoft erklärte, die Stellungnahme sei ein Beleg dafür, „dass der Klimawandel endgültig als moralisches Problem wahrgenommen wird“. Religionen könnten Menschen zu gemeinschaftlichem Handeln bewegen. „Solch eine Initiative stimmt mich zuversichtlich, dass wir unser Ziel erreichen können und werden.“

(kap 19.04.2016 rs)








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