Kolumbien: FARC bittet Papst um Hilfe

Der Chef der kolumbianischen FARC-Guerilla Timoleon Jimenez hat Papst Franziskus um Unterstützung für den Friedensprozess gebeten. In einem Offenen Brief auf der Website der linken Rebellenorganisation warnt Jimenez vor rechten paramilitärischen Organisationen, die das Land mit einer kriminellen Offensive bedrohten und die „Freunde des Friedens“ zu demoralisieren versuchten.

Zu Monatsbeginn hatten 49 internationale und nationale kirchliche Organisationen ihre Sorge über ein Wiedererstarken und einen wachsenden Einfluss von Paramilitärs in einigen Teilen Kolumbiens ausgedrückt.

Bereits seit mehr als drei Jahren verhandeln die Regierung und die linksgerichtete Rebellenorganisation FARC über ein Ende des jahrzehntelangen bewaffneten Konflikts. Dieser kostete mehr als 250.000 Menschenleben; über sechs Millionen Kolumbianer wurden zu Binnenflüchtlingen. Mit einem erfolgreichen Abschluss der Gespräche wird noch in diesem Jahr gerechnet.

(kap 19.04.2016 rs)