Vatikan/Armenien: Volk „dankbar" für Papstbesuch

Raphael Minassian, Erzbischof der armenischen Katholiken in Osteuropa, hat den Besuch von Papst Franziskus in Armenien vom kommenden 24. bis 26. Juni als „Segen und eine Ermutigung“ bezeichnet. Der Erzbischof erklärte der italienischen Agentur SIR, der Besuch habe angesichts der Spannungen zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Berg-Karabach eine hohe Bedeutung. „Die Bürger, die Gläubigen, die Gemeinschaft, alle erwarten begierig und mit Freude den Moment, Seiner Heiligkeit zu begegnen“, sagte Erzbischof Minassian. Die Kirche hoffe zudem, dass die Spannungen zwischen Armenien und Aserbaidschan bald überwunden werden könnten.

Der Erzbischof sprach auch über den Völkermord an den Armeniern zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Das Volk danke dem Papst dafür, dass er dieses Unrecht öffentlich anerkenne. Im April 2015 hatte Franziskus öffentlich vom „Völkermord“ an den Armeniern gesprochen, ein rechtlich umstrittener Begriff. Die Aussage führte auch zu politischen Spannungen mit der Türkei.

Ein Höhepunkt der Papstreise wird die Feier einer Messe am 25. Juni in Gjumri sein, der zweitgrößten Stadt des Landes und Hochburg der Katholiken in Armenien.

(zenit 15.04.2016 rs)