2016-04-14 10:29:00

EU: Vereinbarung mit der Türkei noch einmal bedenken


Eine humanitäre Geste von außerordentlicher Bedeutung: So bezeichnen die EU-Bischöfe den Papstbesuch auf der griechischen Insel Lesbos an diesem Samstag. Damit verbinden die in der Vereinigung COMECE zusammengeschlossenen Bischöfe auch die Aufforderung, noch einmal die Vereinbarungen der EU mit der Türkei in den Blick zu nehmen, „Wir möchten uns dafür einsetzen, dass die Menschenwürde, die Grundrechte - einschließlich des Rechts, Schutz zu suchen - die humane Behandlung, das Wohl des Kindes, das Gebot der Nicht-Zurückweisung sowie das Recht auf Familienleben unter allen Umständen beachtet werden“, so die Bischöfe in einer Aussendung.

Die unzureichenden sicheren und legalen Möglichkeiten der Einreise in die Europäische Union bei der Schutzsuche würden die Asylbewerber und Migranten dazu zwingen, sich in die Hände von Schleusern zu begeben. Sie liefen dadurch in Gefahr, leicht zu Opfern von Menschenhändlern und Kriminellen zu werden.

„Der Besuch von Papst Franziskus auf Lesbos ist ein entscheidender Moment für Europas Umgang mit unseren notleidenden Brüdern und Schwestern“, so die COMECE. Der einzige Ausweg aus der Krise sei ein koordiniertes Vorgehen aller EU-Regierungen. Eine Reihe von Vorschlägen liege auf dem Tisch, einschließlich der letzten Mitteilung der EU-Kommission, die verschiedene Optionen für die Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems sowie die Entwicklung von sicheren und legalen Wege nach Europa enthalte.

 

(pm 14.04.2016 ord)








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