2016-04-14 08:39:00

D: Kritik an „Deutschpflicht“ in Moscheen


Die Debatte über einen Unions-Vorschlag für eine „Deutschpflicht“ in Moscheen hält an. So will sich die Türkische Gemeinde in Deutschland die Sprache in Moscheen nicht vorschreiben lassen. „Deutsch für Predigten in Moscheen festzulegen, ist ein Eingriff in die freie Religionsausübung. In katholischen Kirchen wird ja auch noch Latein gesprochen“, sagte der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde, Gökay Sofuoglu, der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Und weiter: „Das Grundgesetz garantiert die Religionsfreiheit. Es ist verfassungswidrig, für eine einzelne Religion ein Gesetz zu erlassen.“

Es sei falsch, Moscheen unter Generalverdacht zu stellen. „Da wird mit dem Finger auf Muslime gezeigt. Das ist diskriminierend und stigmatisierend.“ Für Sofuoglu ist der Vorschlag aus den Reihen der Union „reiner Populismus“. Er stellte sich aber hinter die Idee, dass in Deutschland aktive Imame auch hierzulande ausgebildet werden sollten: „Wer hier studiert hat, ist hier sozialisiert und hat einen realistischeren Blick auf die Gesellschaft.“

 

(kna 14.04.2016 ord)








All the contents on this site are copyrighted ©.