2016-04-06 13:25:00

Vatikan: Begriff „gerechter Krieg“ auf dem Prüfstand


Gewaltlosigkeit und gerechter Frieden aus katholischer Sicht stehen im Mittelpunkt einer internationalen Konferenz in Rom, die vom Vatikan mit ausgerichtet wird. Ziel ist es unter anderem, den Begriff vom „gerechten Krieg“ auf den Prüfstand zu stellen, heißt es in einer Aussendung von Pax Christi International; die katholische Friedensbewegung veranstaltet die Konferenz von 11. bis 13. April gemeinsam mit dem Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden. Das Konzept vom „gerechten Krieg“ ist seit Jahrhunderten Teil der katholischen Lehre, wird aber von Moraltheologen zunehmend kritisch gesehen. „Die Kirche bewegt sich weg von der Vorstellung, es sei akzeptabel, einen Krieg ,gerecht´ zu nennen“, referiert die Aussendung.

Die Konferenz möchte eine Diskussion über die kirchliche Lehre über Krieg und Frieden fördern und nach Alternativen zur Rede vom „gerechten Krieg“ suchen, heißt es in der Mitteilung. Zu diesem Zweck soll die Konferenz einen alternativen ethischen Rahmen in den Blick nehmen. Die Teilnehmer sollen überdies eine klarere, neu von der Heiligen Schrift ausgehende katholische Lehre zur Gewaltlosigkeit entwickeln und einen Aktionsplan entwerfen, mit dem die Lehre vom „gerechten Frieden“ in Seminaren, katholischen Einrichtungen und Diözesen andocken kann.

Eine Teilnehmerliste für die Konferenz wurde noch nicht veröffentlicht. Pax Christi International bittet um Gebet für die römische Friedens-Konferenz und veröffentlicht unter anderem ein eigens geschriebenes Gebet der 86-jährigen österreichischen Theologin und Friedensaktivistin Hildegard Goss-Mayr.

(rv/pm 06.04.2016 gs)

 








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