2016-04-05 15:07:00

Brasilien: Kirchen besorgt um demokratische Stabilität


Die Kirchen Brasiliens haben mit Blick auf die politische Krise im Land zum Gebet und Dialog aufgerufen. Die gesamte christliche Gemeinschaft des Landes sei sehr besorgt angesichts einer mehr moralischen als wirtschaftlichen Krise der Gesellschaft, sagte der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖKR), Olav Fykse Tveit. Es gelte, die eigenen demokratischen Prinzipien zu verteidigen, grundlegende Menschenrechte zu achten und die Meinungsfreiheit zu schützen, zitiert der Osservatore Romano Fykse Tveit. „Die künftige demokratische Stabilität in Brasilien ist sehr wichtig für alle zivilgesellschaftlichen Gruppen des Landes, aber auch für ganz Lateinamerika.“ In den vergangenen Wochen hatte sich auch die Katholische Bischofskonferenz des Landes zur politischen Krise geäußert und die Korruption rund um den Ölkonzern Petrobras entschieden verurteilt. Bei der am Mittwoch beginnenden Vollversammlung in Aparecida wollen die katholischen Bischöfe über die soziale Situation beraten und ein gemeinsames Schreiben dazu veröffentlichen.

Die politische Krise in Brasilien trifft insbesondere die Arbeiterpartei mit Ex-Präsident Luiz Inatio Lula da Silva und der amtierenden Präsidentin Dilma Rousseff. Ihr droht ein Amtsenthebungsverfahren, über das Mitte April abgestimmt werden soll.

(rv 05.04.2016 cz)








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