2016-04-02 10:25:00

Papst würdigt verstorbenen Schweizer Kardinal Cottier


Papst Franziskus hat den verstorbenen Schweizer Kurienkardinal Georges Cottier gewürdigt. Der emeritierte Kardinal sei ein „engagierter Diener des Evangeliums“ gewesen. Der Papst erinnere sich dankbar an dessen kulturelles und kirchliches Engagement, seinen festen Glauben und seine väterliche Liebenswürdigkeit. Das schreibt der Papst in einem am Freitag vom Vatikan veröffentlichten Beileidstelegramm an die Schwester des Verstorbenen, Marie Emmanuelle Pastore Cottier. Franziskus hebt darin besonders Cottiers Tätigkeit als päpstlicher Haustheologe Johannes Pauls II. und Benedikts XVI. hervor. Franziskus bitte Gott um den Lohn für den Toten, den der Herr seinen treuen Jüngern verheißen habe. Kardinal Cottier ist in der Nacht auf Freitag im Alter von 93 Jahren im Vatikan gestorben.

Totenmesse im Petersdom

Derweil nahmen am Samstagvormittag im Vatikan haben Papst Franziskus sowie zahlreiche Kurienkardinäle und -Bischöfe von dem verstorbenen Schweizer Kardinal Georges Marie Martin Cottier Abschied. Kardinal Angelo Sodano, der Dekan des Kardinalskollegiums, hielt im Petersdom eine Totenmesse für Cottier. Am Ende der Messe nahm der Papst die Aussegnung des Leichnams vor.

Cottier sei ein „Sänger des christlichen Glaubens‟ gewesen, sagte Sodano in seiner Predigt. Der Verstorbene habe alles unternommen, um den unsichtbaren Gott sichtbar zu machen, so der ranghöchste Kardinal. Als vom Thomismus geprägter Theologe habe Cottier das Leben und die Geschichte stets mit den Augen des Glaubens und der Vernunft betrachtet, so Sodano.

Schweizer Bischöfe reagieren mit Trauer

Auch die Schweizer Bischofskonferenz reagiert mit Trauer auf die Nachricht aus Rom: Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, der Fribourger Bischof Charles Morerod, habe mit Betroffenheit die traurige Nachricht vom Hinschied des Kardinals vernommen. Bischof Morerod steht dem Bistum Lausanne, Genf und Fribourg vor, dem Heimatbistum des Verstorbenen.

Georges Marie Martin Cottier, am 25. April 1922 in Carouge bei Genf geboren, trat 1945 in den Predigerorden (Dominikaner) ein. Nach Studien in Fribourg und Rom übernahm er an der Universität Genf den Lehrstuhl für zeitgenössische Philosophie. Gleichzeitig leitete er in Genf das „Centre dominicain“ und war Mitglied der päpstlichen Internationalen Theologen-Kommission und Konsultor des Päpstlichen Rates für die Nichtglaubenden. Im März 1989 wurde er Generalsekretär der Internationalen Theologen-Kommission, dann im Dezember 1989 Theologe des Päpstlichen Hauses, ein Amt, das er bis 2005 ausübte. Bevor er Theologe des Päpstlichen Hauses wurde, gab er die Zeitschrift „Nova et Vetera“ heraus und verfasste zahlreiche Schriften über die Philosophie im 19. Jahrhundert.

(kap/rv/pm 02.04.2016 mg)








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