2016-04-02 11:38:00

Geringes Interesse an große Wohnungen


Im Vatikan wollen laut einem italienischen Medienbericht immer weniger Kardinäle und Bischöfe in großen Wohnungen leben. Die Nachfrage nach Appartements in der Größenordnung bis 120 Quadratmeter sei so groß wie nie zuvor; es gebe bereits eine lange Warteliste, schreibt die römische Tageszeitung „Il Messaggero“ in ihrer Samstagsausgabe. Das vatikanische Angebot auf diesem Sektor sei allerdings gering.

Als mögliche Gründe für das gestiegene Interesse an kleineren Wohnungen nennt der Bericht die Debatte um die angeblich große Wohnung von Kardinal Tarcisio Bertone und die Bescheidenheit unter Papst Franziskus. Allerdings würden im Vatikan auch die hohen Kosten für Strom, Heizung und Wasser als Grund für eine wachsende Abneigung gegen große Wohnungen genannt, so „Il Messaggero“.

Die Größe der Kardinalswohnungen hatte in den vergangenen Monaten für Schlagzeilen gesorgt. Durch das Enthüllungsbuch eines italienischen Journalisten war im November 2015 bekanntgeworden, dass etliche Kardinäle und Bischöfe in vatikanischen Wohnungen leben, die größer als 300 Quadratmeter groß sind.

Die vatikanische Güterverwaltung prüfe eine Teilung von großen Wohnungen in mehrere kleine. Aufgrund der hohen Kosten und der baulichen Gegebenheiten der meist in alten römischen Palazzi gelegenen Wohnungen sei dies jedoch kaum realisierbar. Wo ein solche Teilung möglich gewesen sei, habe die Güterverwaltung sie bereits in den vergangenen Jahren durchgeführt.

(kap 02.04.2016 mg)








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