2016-03-30 12:36:00

Nuntius: „Neue Normalität“ zwischen Moskau und Vatikan


Als erstes greifbares Ergebnis der historischen Begegnung zwischen Papst Franziskus und dem Moskauer Patriarchen Kyrill I. in Havanna in Havanna hat sich eine „Normalität in den Beziehungen" zwischen römisch-katholischer und russisch-orthodoxer Kirche eingestellt: Das hat der scheidende Apostolische Nuntius in Moskau, Erzbischof Ivan Jurkovic, in einem Interview mit der römischen  katholischen Nachrichtenagentur AsiaNews dargelegt. Das Mandat des slowenischen Erzbischofs endet am 31. März; er wird in Zukunft als Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in Genf tätig sein.

Um die Begegnung von Havanna und ihre Konsequenzen beurteilen zu können, bedürfe es der historischen Perspektive, unterstrich der scheidende Nuntius: „Was sich sofort und für immer geändert hat, ist die Tatsache, dass wir jetzt das Bild dieser lang erwarteten Umarmung vor uns haben." Als „neue Normalität" seit Kuba betrachtet Jurkovic den Umstand, dass der Dialog zwischen Brüdern nun nicht mehr als etwas Außergewöhnliches betrachtet werde: "Unmögliche und seltene Dinge sind eine Normalität, eine Alltäglichkeit geworden." Darüber hinaus werde die Begegnung auch eine positive Wirkung auf die Entwicklung der Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und jenen orthodoxen Patriarchate haben, die bisher noch nicht im direkten Kontakt mit dem Papst waren.

In den 25 Jahren der ständigen Präsenz des Heiligen Stuhls in Moskau sei es zu einer ständigen Verbesserung der Beziehungen gekommen, auch wenn gelegentlich etwas gebremst worden sei, betonte der Nuntius. Die Begegnung von Havanna habe auf all das, was zuvor geschehen sei, ein besonderes Licht geworfen.

(kna/kap 30.03.2016 ord) 








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