2016-03-23 15:15:00

Pakistan: Leidensweg von Fouzia Sadiqe nimmt kein Ende


Die pakistanische Christin Fouzia Sadiqe wurde während der Palmsonntagsfeier erneut verschleppt. Dies berichtet die vatikanische Presseagentur Fides. Erst am 8. März war es ihr gelungen, dem Mann zu entfliehen, der sie nach ihrer Entführung im Juli 2015 dazu zwang, zum Islam zu konvertieren und ihn zu heiraten. Seitdem hatte sie sich versteckt gehalten. Der christliche Anwalt Sardar Mushtaq Gill hatte ein Verfahren gegen ihren Peiniger eingeleitet. Die erste Anhörung war auf den 5. April festgesetzt worden. Nun setzt sich ihr Leidensweg fort. Während sie zusammen mit ihrer Familie den Palmsonntagsgottesdienst mitgefeiert hatte, wurde sie von mehreren Männern erneut verschleppt. Ihre Angehörigen fürchten nun, dass sie ihr Gewalt und Folter angedroht und angetan werde, damit sie vor Gericht bestätige, dass sie aus freiem Willen konvertiert sei und ihren muslimischen Mann geheiratet habe. Damit wäre der Prozess endgültig beendet.

Im Rahmen einer Kampagne wollte Fouzia auf das Schicksal vieler entführter und zwangskonvertierter Frauen in Pakistan aufmerksam machen. Jedes Jahr werden offiziell mindestens 1.000 junge Frauen aus religiösen Minderheiten in Pakistan entführt und zwangsverheiratet, so Fides. Die Dunkelziffer sei jedoch weitaus größer.

(fides 23.03.2016 ar)








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