Katholische Verbände haben die Kritik von Kurienerzbischof Georg Gänswein am Religionsunterricht
zurückgewiesen. Man teile zwar dessen Einschätzung vom mangelnden Glaubenszeugnis
und den „Leerstellen“ in der Glaubensverkündigung, erklärten die Arbeitsgemeinschaft
Katholische Religionspädagogik (AKRK) und der Deutsche Katecheten Verein (DKV) am
Mittwoch in München. Zugleich wiesen sie aber den Versuch zurück, das Schulfach für
diese Krise verantwortlich zu machen. „Die Hinführung zur Teilnahme am kirchlichen
Leben ist nicht primär Aufgabe des Religionsunterrichts“, heißt es in der Mitteilung.
Gänswein hatte in einem Interview mit der „Deutschen Welle“ bemängelt, dass junge
Leute nach der Schule „fast gar nichts“ von ihrer Religion wüssten. Die Verbände erklärten
dagegen, das Schulfach könne nicht kompensatorisch katechetische Funktionen übernehmen.
(kna 23.03.2016 gs)
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