2016-03-20 16:04:00

D: Kirchen für mehr Friedensbemühungen


Die Kirchen haben zu Beginn der Karwoche mehr Anstrengungen für den Frieden und zur Bewältigung der Flüchtlingskrise gefordert. Der Münchner Erzbischof Reinhard Marx rief zu mehr Aufmerksamkeit für Menschen in Not auf. „Der Sohn Gottes, Jesus Christus, ist in jedem Opfer des Krieges, in jedem Geschlagenen, in jeder Vergewaltigten, in allen schreienden und notleidenden Kindern gegenwärtig“, sagte Marx am Palmsonntag im Liebfrauendom. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, unterstrich die Botschaft von Karfreitag und Ostern, dass Gewalt und Tod „nicht das letzte Wort haben“.

Die aktuellen Bilder aus den Kriegs- und Krisengebieten seien „auch ein Appell an uns Christen und die christlich geprägten Länder“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Marx: „Wann endlich raffen sich die Völker Europas, Russlands und Amerikas auf, alles zu tun, um den Kriegen im Nahen Osten ein Ende zu setzen? Wann endlich schaffen sie zumindest humanitäre Lösungen für die Menschen an den Grenzen und in den Flüchtlingslagern?“

Aufruf zu handeln

Christen jedenfalls könnten in dieser Karwoche den Blick nicht abwenden von den Opfern und Leidenden. „Wir würden uns von Christus selbst abwenden“, betonte der Kardinal. „Deshalb ist der geistliche Weg durch diese Woche auch eine Bitte an Gott um Frieden und Gerechtigkeit für die Verfolgten und Leidenden. Und auch ein Aufruf an die politisch Verantwortlichen zu handeln.“

Der bayerische Landesbischof Bedford-Strohm betonte die Bedeutung von Ostern als Fest des Friedens. „Die Osterbotschaft gibt mir die tiefe Überzeugung, dass die Gewalt am Ende nicht das letzte Wort hat. Das ist in einer Zeit, in der wir so viel Terror, Gewalt und Hoffnungslosigkeit in der Welt erleben, mehr denn je eine starke und kraftvolle Botschaft“, sagte der Bischof der
„Neuen Osnabrücker Zeitung“ in der Samstagsausgabe.

(domradio 20.03.2016 mg)








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