2016-03-19 09:16:00

Kardinal Parolin kritisiert Schließung der ‚Balkanroute’


„Wir sollten uns beschämt fühlen, die Türen schließen zu müssen, als ob das in unserem Europa mühevoll erkämpfte humanitäre Recht keinen Platz mehr darin habe". Mit diesen Worten kritisierte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin die Schließung der so genannten ‚Balkanroute’ für Flüchtlinge nach Europa, Parolin ist noch bis zu diesem Sonntag zu Besuch in Mazedonien. Parolin ist nach Papst Franziskus bereits die zweite Stimme aus dem Vatikan, die sich kritisch zur Schließung der Grenzen für Flüchtlinge äußerte.

Angesichts des „humanitären Dramas der zahlreichen Brüder und Schwestern", die an Europas Grenzen kämen, erlebe der Kontinent derzeit eine „schmerzvolle Phase", so Parolin in seiner Ansprache zur Eröffnung des neuen Bischofssitzes in Skopje. Europa sei „eingeklemmt zwischen EU-Integration und nationalistischen und ethnischen Automatismen", zitierte die vatikanische Tageszeitung Osservatore Romano aus seiner Rede.

Parolin war am Freitag nach Skopje gereist, wo er auch mit führenden Politikern des Landes zusammentreffen wollte. Am Sonntag reist die Nummer zwei in der vatikanischen Hierarchie nach Bulgarien weiter.

 

(kna 19.03.2016 ord)








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