Angesichts des fehlenden Rückhalts für die indigenen Völker in Brasiliens Gesellschaft müsse sich die katholische Kirche umso mehr für deren Belange stark machen. Dies betont der neue Indigenen-Beauftragte der Brasilianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Roque Paloschi. Die Schutzgebiete für indigene Völker, die auch das Überleben des Urwalds sichern, müssten vor dem Druck der Agrarlobby und dem illegalen Eindringen von Minen- und Holzwirtschaftskonzernen bewahrt werden. Die Kennzeichnung indigener Territorien ist in der Verfassung von 1988 zwingend vorgeschrieben und sollte bis 1993 abgeschlossen sein. "Da dies nicht geschah, zog dort Gewalt ein", so der Erzbischof.
Im September 2015 hatte Roque Paloschi (59) das Amt des Präsidenten des Indigenenrates der katholischen Kirche Brasiliens von Erwin Kräutler (76) übernommen. Bereits als Bischof von Roraima hatte sich Roque Paloschi für die Interessen indigener Völker eingesetzt.
(kap/kna 15.03.2016 ar)
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