Vatikan-Stiftung: Entwicklungshilfe für Muslime

Die vatikanische Stiftung Johannes Paul II. für die Sahelzone hat im Jahr 2015 umgerechnet rund 900.000 Euro für Entwicklungshilfe in dieser afrikanischen Region zur Verfügung gestellt. Empfänger der Hilfe seien in den vergangenen Jahren mehrheitlich Muslime gewesen, teilte der Vatikan am Montag mit. Die Stiftung habe sich dadurch auch zu einem „Instrument des interreligiösen Dialogs“ entwickelt. Größte Geldgeber der Stiftung sind laut Vatikan die Deutsche und die Italienische Bischofskonferenz.

Verwendet wurde das Geld der Stiftung im Jahr 2015 nach vatikanischen Angaben vor allem für den Kampf gegen die weitere Ausbreitung der Wüste Sahara, die Aufbereitung von Trinkwasser sowie für erneuerbare Energien. Insgesamt unterstützte sie 91 Projekte. Am Montag begann in Dakar im Senegal die jährliche Tagung des Verwaltungsrates der Stiftung.

Die Sahelzone ist eine der ärmsten Regionen der Erde. Von den insgesamt 100 Millionen Bewohnern leiden nach vatikanischen Angaben rund ein Viertel unter extremer Unterernährung. Die Stiftung Johannes Paul II. für die Sahelzone wurde 1984 vom gleichnamigen Papst ins Leben gerufen.

(kna 07.03.2016 sk)