Pakistan: Studie soll Staat Gesetzesentwürfe für Minderheiten ermöglichen

Die religiösen Minderheiten in Pakistan fordern für sich besseren rechtlichen Schutz und Respekt der muslimischen Mehrheitsgesellschaft. Vertreter der Christen, Sikh, Hindus und Kalasha präsentierten am Dienstag eine Studie über die Konsequenzen eines fehlenden rechtlichen Schutzes für Minderheiten in Pakistan. Die Ergebnisse der aktuellen Studie sollen Anregungen für neue Gesetze im Bereich Familie bieten, etwa bezüglich Scheidung, Heiratsalter und Adoption.

Das Vorhaben wird von der Katholischen Kommission für Gerechtigkeit und Frieden der pakistanischen Bischofskonferenz, unterstützt, die sich schon seit 1985 für gerechte Bildung und Religionsfreiheit einsetzt. Zu den Teilnehmern an der Konferenz gehörte neben den verschiedenen Minderheiten auch die Direktorin der Kommission, Cecil Chaudhry. Sie berichtete von Vorurteilen und Intoleranz gegenüber den nicht-muslimischen Gemeinschaften im Land. Die bestehenden Gesetze seien seit ihrer Verabschiedung nicht mehr modernisiert worden und entsprächen daher den heutigen Bedürfnissen nicht mehr, so Chaudhry.

(asianews 05.03.16 ar)