2016-03-05 12:56:00

Click to Pray – Papstgebet für das Smartphone


Alle fünf Minuten der Blick auf das Smartphone – wieder acht neue Nachrichten bei WhatsApp, zehn neue Likes für mein neues Profilbild auf Facebook, drei neue Follower auf Twitter, Eilmeldung von Spiegel-Online. Die Nachrichtenflut auf unseren Mobilgeräten nimmt uns in Dauerbeschlag – beim Arbeiten, zuhause beim Essen - ja selbst beim die Straße überqueren riskieren wir einen Blick auf das Mobilgerät. Da bleibt wenig Zeit zum Luftholen, Innehalten, Nachdenken.

Eine neue App des Gebetsnetzwerks von Papst Franziskus soll das nun ändern. „Click to Pray“ heißt die Funktion, die an diesem Freitag bei Radio Vatikan vorgestellt wurde. Sie erinnert den Nutzer daran, zu beten und bringt entsprechende Impulse auf das Smartphone, etwa Reflexionen zu monatlichen Gebets-Themen von Papst Franziskus. Radio Vatikan sprach über die neue Erfindung mit dem Jesuiten Frédéric Fornos, Leiter des Gebetsnetzwerks von Papst Franziskus.

Ursprünglich war die App nur für Jugendliche gedacht. Die Idee kam vom Gebetsapostolat in Portugal, wo mittlerweile bereits 80.000 junge Menschen die App nutzen. Aber mit dem Heiligen Jahr wollte das Gebetsnetzwerk die Anwendung ausbauen, damit die Pilger auf der ganzen Welt mit dem Papst gemeinsam beten können. Drei Mal pro Tag bekommen die Nutzer einen Gebetsimpuls auf ihre App und werden rechtzeitig an die Gebetszeiten erinnert. So kann man zeitgleich mit anderen Menschen beten.

Auch persönliche Gebete können über die App verfasst werden und andere Nutzer zum gemeinsamen Gebet eingeladen werden. Das Gebetsapostolat gibt zusätzlich Anleitungen und Unterstützung für Gebet und spirituellen Alltag. Die Gebetsimpulse können nicht nur über das iPhone, Android- oder Windows-Telefone empfangen werden, sondern auch über Facebook, Twitter und Youtube. Momentan gibt es sie auf Portugiesisch, Spanisch, Französisch und Italienisch, aber auch weitere Sprachen sind in Planung.

Die Gebetsmeinung des Papstes für März dreht sich um das Thema ‚Familien in Schwierigkeiten‘, insbesondere verfolgte und diskriminierte Christen. „Die App bietet drei Mal am Tag Gebetsimpulse an, mit deren Hilfe zu diesem Gebetsanliegen gebetet werden kann: Etwa mit einem Bibelzitat, einer Aufgabe für den Alltag, einer Anregung, an uns nahestehende Familien zu denken, die ebenfalls in Schwierigkeiten sind. Jeden Tag soll sich so ein Fenster zur Welt öffnen“, erklärt der Jesuitenpater Frédéric Fornos. Papst Franziskus sei von der Idee begeistert, weiß er.

„Wir haben ihm das Projekt vergangenen August bei einer Audienz vorgestellt, damit er die Anwendung kennenlernt, mithilfe derer Jugendliche und alle anderen aus der Gleichgültigkeit herauskommen und ihr Herz den Herausforderungen der Menschheit öffnen können. Er schien sehr erfreut über diese Anwendung, eben weil sie es den Menschen erlaubt, leichter gemeinsam für die Anliegen der Kirche zu beten. Er sagte, er wolle uns bei der Entwicklung der App unterstützen und ermutigte uns mit einem ‚Weiter so!‘“

Wer die App einmal ausprobieren möchte, kann das ab sofort über das Internet www.clicktopray.org oder direkt über sein Smartphone tun.

(rv 05.03.2016 cz)








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