Linz: Caritas kritisiert Brandanschläge auf Roma-Lager

Der Caritasdirektor der Diözese Linz, Franz Kehrer, hat die Brandanschläge auf Roma-Lager in Linz als „Akt der Gewalt und Unmenschlichkeit“ bezeichnet. Zugleich warnte er vor einem Stimmungsumschwung gegenüber Migranten hin. Dies könne zu „unentschuldbaren Taten“ führen. In Linz waren am Mittwochabend zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen Roma-Zelte angezündet worden. Nach Polizeiangaben handelte es sich erneut um Brandstiftung. Die Polizeiermittler gehen von einer Serie aus. Zehn Erwachsene und fünf Kinder wurden vorläufig in der Flüchtlingsunterkunft im ehemaligen Linzer Postverteilerzentrum untergebracht. Verletzt wurde niemand.

Die oberösterreichische Caritas bittet unterdessen in den sozialen Netzwerken um Hilfe bei der Unterstützung der Betroffenen. Weiter stellte Kehrer die bereits laufenden Hilfsangebote der Caritas heraus, darunter das „Help Mobil“, eine medizinische Notversorgung, und eine Kontaktstelle. Diese beschäftige sich neben der Versorgung mit Lebensmitteln, Kleidung und Hygieneartikeln mit der Suche nach Arbeitsstellen für die Menschen. Zudem habe die Caritas eine Winternotversorgung eingerichtet.

 (kap 04.03.16 ar)