2016-03-04 12:20:00

Wien: Initiative für Menschenrechts-Standards bei Sportgroßveranstaltungen


Heftige Kritik an Menschenrechtsverletzungen im Vorfeld der in fünf Monaten beginnenden olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro haben österreichische NGOs gemeinsam mit Sportlern geäußert. Damit es nicht weiter zu Zwangsumsiedlungen, Polizeigewalt und zur Verschwendung von Steuergeld komme, müsse das Internationale Olympische Komitee (IOC) endlich bindende Menschenrechtsstandards festschreiben, forderte die Initiative „Nosso Jogo“ (Unser Spiel) am Donnerstag in einer Pressekonferenz in Wien. Dabei wurde auch eine entsprechende Petition an den IOC-Präsidenten Thomas Bach sowie die Solidaritätsaktion „Menschenrechte sind olympisch!“ gestartet.

Die 6,4-Millionen-Stadt werde für das Sportevent „aufgeteilt in Räume für Reiche und Räume für Arme“, berichtete die brasilianische Menschenrechtsaktivistin Julia Bustamente Silva bei der Pressekonferenz. Gewaltvoll würden dabei Armensiedlungen in der Nähe der Sportstätten - wie beispielsweise die „Vila Autodromo“ - geräumt. Mehr als 60.000 Menschen hätten somit wegen der Fußball-WM und Olympia ihr Zuhause verloren. Zu Unrecht, so die Aktivistin, die forderte: „Die olympischen Spiele dürfen der lokalen Bevölkerung nicht schaden.“

(kap 04.03.2016 cz)








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