2016-02-29 12:32:00

Papstmesse: Gottes Heil kommt von den kleinen Dingen


Die Rettung Gottes kommt nicht von den großen Dingen – also Geld, Macht oder Politik – sondern von den einfachen und kleinen Dingen des Lebens. Das betonte der Papst in seiner Predigt in der Morgenmesse in der Casa Santa Marta an diesem Montag. In der Lesung des Tages (2 Kön 5, 1-15) ginge es um die Verachtung, so der Papst. In Israel gab es viele Aussätzige, aber keiner von ihnen wurde geheilt; nur der Syrer Naaman, also der „Fremde“ und „Nicht-Zugehörige“. „Die Sadduzäer suchten das Heil durch Kompromisse mit den Mächtigen der Welt, also mit dem Imperium der damaligen Zeit", legte der Papst die Schrit aus. Die einen suchten den Halt durch Priester-Seilschaften, andere durch politische Seilschaften. Doch das Volk hatte eine Nase dafür und glaubte ihnen nicht. Sie glaubten Jesus, weil er ,mit Würde´ zu den Menschen sprechen konnte. Doch das passte nicht allen und führte zu Verachtung. Weshalb? Weil wir alle davon ausgehen, dass die Rettung nur durch etwas Majestätisches kommen muss. Wir glauben, dass nur Mächtige uns retten können. Doch die Pläne Gottes sehen anders aus! Sie waren über Jesus verärgert, weil er eben darauf hinwies, dass die Rettung durch die kleinen einfachen Dingen kommt.“

Dies seien die Säulen des gesamten Evangeliums, fuhr Franziskus fort. Wenn man die Seligpreisungen im Matthäus-Evangelium nachlese, so werde dies am klarsten ersichtlich. Und beim Jüngsten Gericht werde es dann nicht heißen, was man Großes im Leben getan habe. „Es geht um diese einfachen Dingen: Du hast nicht die Rettung oder die Hoffnung in der Macht, in den Seilschaften oder Verhandlungen gesucht, nein, du hast einfach das oder jenes dafür getan. Aber das verärgert viele, weil sie das nicht nachvollziehen können. Als Vorbereitung auf Ostern lade ich euch ein – und ich selber werde es auch tun – die Seligpreisungen aus dem Kapitel 25 nach Matthäus zu lesen und darüber nachzudenken, was mich ärgert. Denn die Verärgerung ist ein Luxus, den nur eitle und stolze Menschen sich leisten können, was wir aber nicht sein wollen.“

Vielmehr wolle Gott von den Gläubigen, dass sie sich seiner nicht schämten oder ihn verschmähten. „Es wird uns gut tun, heute oder morgen ein bisschen Zeit für die Lektüre der Seligpreisungen zu nehmen. Hören wir, was unsere Herzen darüber sagen, ob uns etwas ärgert und bitten wir dem Herrn, dass er uns die Kraft gibt den Weg der Rettung zu erkennen. Dieser Weg ist die ,Verrücktheit des Kreuzestodes´, also die Vernichtung des Sohn Gottes, der sich so klein gemacht hatte für uns.“

 

(rv 29.02.2016 mg)








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