2016-02-27 08:00:00

Fidschi-Inseln brauchen Hilfe: Zyklon forderte 42 Tote


Der Zyklon „Winston“ hat auf den Fidschi Inseln am vergangenen Wochenende mindestens 42 Menschen das Leben gekostet. Mit der Geschwindigkeit von 300 Kilometer in der Stunde werden die Orkanböen als die gewaltigsten eingestuft, die jemals über die Fidschi-Inseln hinweg gegangen sind.  Der Tropensturm der Stufe fünf riss vieles mit sich: Häuser, Strommasten und Bäume. Viele Gebiete wurden überflutet, erklärt Caritas Koordinator von Ozeanien Tini Tuala im Gespräch mit Radio Vatikan und langsam wird das verheerende Ausmaß der Schäden  auf den abgelegenen Inseln des Pazifikstaates klar. Knapp 8.000 Menschen suchen Zuflucht in Evakuierungszentren, weil der Zyklon ihnen alles genommen habe: „Es ist offensichtlich, dass die meisten Menschen vor Ort vor allem dringend eine Unterkunft benötigen“, so Tini Tuala. „In einigen Gebieten gibt es keine Elektrizität und es wird einige Zeit dauern, bis sie wieder hergestellt ist. In anderen Gebieten funktioniert der Strom, aber dafür die Wasserversorgung nicht.“

Die Lebensmittelvorsorge wird knapper und könnte bald nicht mehr vorhanden sein, warnt der Hilfskoordinator. Die Verwüstung des Tropensturms betreffe  auch nicht nur einen Teil, sondern den gesamten Archipel.  Möglichkeiten zur Kommunikation gibt es in vielen Gebieten nicht mehr, daher werde auch befürchtet dass der gesamte Schaden nicht einschätzbar sei. Was man wisse sei, dass der Wiederaufbau und die Notwendigkeiten von Hilfsmaßnahmen lange dauern werde, betont Tini. Fast jeder auf diesen Inseln sei nun betroffen und Fidschi hat eine Population von 900.000 Menschen. Die kleineren Inseln seien schwerer zu erreichen und daher könne man auch nur langsam die Hilfsmittel verbreiten und die Menschen in ihren schwierigen Situationen unterstützen. Dennoch wisse man Bescheid: der Klimawandel ist da und verursacht Schäden, man bereite sich darauf vor. Das Wetterphänomen „El Niño“ zeige seine Kraft auch deutlich:

„Papa Neu Guinea ist zum Beispiel sehr von „El Niño“ betroffen. Die Dürre, die Trockenheit, die Hitze. Auch in Tonga und Samoa: Die Menschen können nicht schlafen, es ist ungewöhnlich. Wir müssen noch mit ein oder zwei Zyklone rechnen. Es sieht so aus, als würde uns das noch erwarten dank dem Klimawandel.“

Tini betonte schließlich nochmals, dass durch die prekären sanitären Einrichtungen und der Wassermangel natürlich auch die Gefahren von Krankheiten steigen könne, daher sei Caritas stets besorgt und engagiert immer weiter zu helfen. Auch die Staaten Neuseeland und Australien beteiligten sich bereits und helfen vor Ort mit Transportflugzeugen, aber das reiche nicht aus, betont Tini.

(rv 27.02.2016 no)








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