2016-02-26 11:25:00

Ausstellung gegen deutschen Rüstungsexport


Das größte zivilgesellschaftliche Bündnis gegen Rüstungsexporte, die bundesweite Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ eröffnete am Freitag in Berlin die Ein-Tages-Ausstellung „Die sieben Goldenen Nasen des deutschen Rüstungsexports!“. Sie ist auf der Wiese vor dem Deutschen Bundestag bis 14 Uhr des selben Tages zu sehen. „Waffenhändler haben Name und Gesicht. Es sind einige wenige Unternehmen und ihre Anteilseigner, die sich auf Kosten von Leid, Not und Tod der Menschen, die in Konfliktregionen leben, sprichwörtlich eine Goldene Nase verdienen. Darauf machen wir heute mit den Skulpturen der Sieben großen Nasen des deutschen Rüstungsexports aufmerksam. Millionen Menschen sind auf der Flucht oder sterben, weil ein paar vom lukrativen Geschäft mit Krieg und Waffenexport profitieren!“, erläutert Christine Hoffmann, pax christi-Generalsekretärin und Sprecherin der „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ die Symbolik der Ausstellung. Christine Hoffmann äußerte sich zu dieser Thematik bereits in einem Gespräch mit Radio Vatikan, das sie hier nachhören können.

Mit der Ausstellung werden beispielhaft sieben Profiteure deutscher Rüstungsexporte mit Namen genannt und dazu jeweils die überdimensionierten Nasen-Profile der für die tödlichen Geschäfte verantwortlichen Personen in den Unternehmen Heckler & Koch, Krauss-Maffei-Wegmann, ThyssenKrupp Marine Systems, Rheinmetall, Airbus Defence & Space, Diehl-Defence und der Daimler AG gezeigt.

„Eine `Goldene Nase´ mit deutschen Rüstungsexporten können sich die Profiteure des Todes nur verdienen, weil die Bundesregierung und die Parlamentsmehrheit sich bisher weigern, unsere Forderung nach einem grundsätzlichen Verbot des Exportes von Kriegswaffen und Rüstungsgütern im Grundgesetz Artikel 26 (2) zu verankern. Und das obwohl sich in einer aktuellen Umfrage 83 Prozent der Bevölkerung für ein solches Verbot aussprechen“, begründet Paul Russmann, Kampagnensprecher und Sprecher der ökumenischen Aktion Ohne Rüstung Leben die Präsentation der Ausstellung vor dem Reichstag.

Mit einem Umfang von fast 12,9 Milliarden Euro genehmigte die Bundesregierung 2015 die Ausfuhr von Kriegswaffen und Rüstungsgütern in einem bisher nicht gekannten Ausmaß. Die Kampagnen-Sprecher fordern Wirtschaftsminister Gabriel auf, den Export von Kleinwaffen und deren Munition ganz einzustellen und alle Lieferungen in kriegführende und menschenrechtsverletzende Staaten sofort zu stoppen. 

(pm 26.02.16 cb)








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